„Ungenießbar“ – Essen wie die alten Römer

Text und Fotos: Prof. Fuchs

Zu diesem Thema absolvierten die Schüler und Schülerinnen der Gymnasiums Klassen 7A und 8A im Fach Latein am 29. Jänner 2015 ein dreistündiges Workshop. Unter der fachkundigen Anleitung von Frau Dr. Christine Kandler kochten die jungen Damen und Herren in Partnerarbeit Köstlichkeiten nach Rezepten aus dem Kochbuch des Apicius (4. Jh. n. Chr.). 
 

Der Biologiesaal wurde kurzerhand in eine Küche umgewidmet. Mit großem Eifer wurden Zutaten geschnitten, Kräuter und Gewürze im Mörser zerstoßen, Teige angerührt und geknetet. Hühner – und Schweinefleisch brutzelte in köstlichem Olivenöl.
 
   
 
Zum Abschluss wurden die Speisen zu einem Buffet angerichtet und von den Nachwuchs-Haubenköchen und-köchinnen kritisch verkostet.
 
         
 
Da gab es als Vorspeisen verschiedene Salate wie z. B. Gurken, Fisolen, Thunfisch, marinierte Oliven, Eier mit Pinienkernpaste, Moretum (Schafskäseaufstrich), zweierlei Arten von Patina (Ei Omelett): erstens mit Spargel, zweitens mit Erbsen. Gerichte mit Bohnen, Champignons und Erbsen erfreuten die Vegetarier. #
 
         
 
Als Hauptgericht gab es verschiedene Ragouts wie Schweinsfilet mit Marillen oder Lauch und Apfel, Numidisches und Parthisches Huhn, Fleischragout mit Kräutern, Honig und Gewürzen.
 
       
 
Zum Nachtisch wurden Datteln gefüllt mit Nüssen oder Mandeln sowie Globi (kleine Grießknödelchen in Honig und Mohn gewälzt) gereicht. Mustaceus (Mostbrötchen auf Lorbeerblättern) und Libum (Opferbrot) durften nicht fehlen. Ebenso wenig wie Puls (Getreidebrei), das Hauptnahrungsmittel römischer Soldaten, das sie fit und unbesiegbar machte.
 
    
 
Nach anfänglichen skeptischen Blicken gab es von den Schülern und Schülerinnen positive Kommentare: „Schmeckt gar nicht einmal so schlecht“, „ist aber lecker“, „das werde ich nachkochen“, „ kann ich das eine oder andere Rezept haben“.
 
 
Resümee für die Teilnehmer an diesem Workshop: Die Küche der „alten“ Römer ist „ab ovo usque ad mala“ (vom Ei bis zu den Äpfeln = vom Anfang des Mahles bis zu seinem Ende) schmackhaft und gesund und lässt sich – mit kleinen Adaptionen – durchaus in unsere moderne Zeit übertragen.