Ökumenischer Schulanfangsgottesdienst 2017/18

 

Text und Fotos: Prof. Patzer

Am Dienstag dem 12.09.2017 feierten wir gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst im Festsaal.
 

Mitten in der Hektik hat man so noch einmal die Möglichkeit Ruhe zu finden, den Alltag auszublenden, durch zu atmen und Kraft zu sammeln. Kraft für ein neues Schuljahr voller Ereignisse und Herausforderungen. Geborgenheit spüren.
 
„Ist da jemand?“
 
 
Der Leitspruch dieses Gottesdienstes verwundert vielleicht auf den ersten Blick. Doch wenn man an die Herausforderungen des kommenden Schuljahres denkt, dann ist er doch sehr passend.
Die Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen kommen auf eine neue Schule. Da werden sie von unterschiedlichsten Gedanken begleitet. Freude und Neugier sind ebenso Wegbegleiter, wie auch Fragen.
Schülerinnen und Schüler der Klasse 2A hatten sich zu den Kyrietexten ein kleines Bühnenspiel überlegt, welches den Titel „Was mich einsam macht“ trägt. Leicht verhüllt standen und hockten sie um eine einzelne Schülerin und zählten auf, was ihnen das Gefühl gibt einsam zu sein:
Ausgeschlossenheit innerhalb des neuen Klassenverbandes zu spüren
  • Streit mit FreundInnen
  • Einen schlechten Tag in der Schule haben und es niemanden gibt, der mit einem darüber redet
  • Danach hörten wir eine Lesung aus dem Alten Testament, nachzulesen in 1.Kg.19, 3-13: Elia begegnet Gott, als er sich einsam gefühlt hat.
Auch die 2A hatte gute Lösungsvorschläge gegen Trauer und Einsamkeit:
  • Mit Freunden treffen und viel Lachen
  • Sport und gute Musik
  • Mit einer Freundin/einem Freund über die Probleme reden

In der darauffolgenden Predigt erläutert Frau Prof. Ebmer die Symbolik des Lesungstextes. So wie der Prophet Elia möchte man sich manchmal, wenn man sich einsam fühlt, zurückziehen. Metaphorisch in die Wüste gehen. Und dann fragt man sich, ob es überhaupt jemanden gibt, der für einen da ist.
Und manchmal neigt man aus Einsamkeit heraus, Entscheidungen zu treffen, die einen dennoch nicht glücklich machen. So wie der Prophet Elia kann man dann einen Wirbelsturm erleben. Eine starke Gruppe von Mitmenschen, welche die Schwächeren verspotten. Und dann möchte man mitmachen, bevor man zu keiner Gruppe gehört. Doch wie Elia erkennt man dann, dass es nicht rechtens ist. Das ist nicht Gott. Das ist nicht fair seinen MitschülerInnen gegenüber. Doch wie in diesem Gottesdienst kann man auch ruhig durchatmen und feinfühlig wie Elia agieren. Dann erkennt man, dass Gott immer für einen da ist. In kleinen Gesten und Taten erkennt ihn, wenn dir zum Beispiel jemand zulächelt oder dir anbietet, über deine Probleme zu sprechen.
 
Vor dem „Vater unser“, dem Friedensgruß und der Brotteilung wurde noch gemeinsam den verstorbenen Professoren Xaver Meyer und Reinhard Lechner gedacht.
 
Der Schlusssegen schloss diesen schönen Gottesdienst ab:
„Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht. Ich bleibe bei dir mit meiner Liebe, ich begleite dich, wohin du auch gehst. Meine Liebe sei deine Kraft meine Treue sei dein Schutz meine Zärtlichkeit hülle dich ein und meine Sehnsucht komme dir entgegen. Wenn du traurig bist will ich dich trösten, wenn Menschen dich verlassen, stärke ich dir den Rücken in deiner Einsamkeit nehme ich dich in meine Arme. Am Morgen weckt dich meine Sehnsucht und am Abend deckt meine Liebe dich zu.“
 
 
Herzlichen Dank an die Schülerinnen und Schüler, die uns musikalisch begleiteten.
Somit wünschen wir ein gesegnetes Schuljahr 2017/18 und einen erfolgreichen Start