Gäste aus Weißrussland

Text und Fotos: Prof. Elisabeth Waldmann

Am 1.Juli 2015 - alle Jahre wieder:
Das Goethe-Gymnasium verwöhnt ein bisschen – so gut es geht – Kinder aus Weißrussland, deren Eltern Tschernobyl-Betroffene waren. 
 

Die Familien wohnen seit der Katastrophe ein paar hundert Kilometer weg von Tschernobyl. Tschernobyl ist in der Ukraine, die Kinder leben in Weißrussland und sind mehrheitlich Russen. Damals, 1986, zur Zeit der Atomkatastrophe, war das alles ein Staat, die Sowjetunion, daher die damalige Mobilität. Heute sind das 3 Länder.
 
 
Seit Jahren organisiert Frau Maria Felbermayer von der Pfarre Mauerbach, ursprünglich zusammen mit der Caritas OÖ, Urlaubsaufenthalte für Kinder aus jener unwirtlichen Weltgegend. Es werden Gastfamilien gesucht, ein Programm gestaltet und auch dafür gesorgt, dass Ärzte einspringen, wenn sich das eine oder andere Kind nicht wohl fühlt – was leider nicht selten vorkommt. Das Goethe-Gymnasium sammelt Spenden und bietet jedes Jahr eine Kletterpartie an der Kletterwand in einem der 3 Turnsäle der Schule.
 
 
Zuerst aber wurden – wie heute - die kleinen Gäste und ihre Begleiterin Frau Valentina von Direktor Dr. Kopeszki begrüßt. Dann übernahm Fr. Prof. Thoma die Gruppe, und es begann mit Unterstützung der 3.A-Klasse eine fröhliche Doppelstunde: Klettern, Ballspielen oder Herumfaulenzen. Die Goethe-GymnasiastInnen waren gut vorbereitet, sie begegneten den russischen Kindern rücksichtsvoll, freundlich, ein Mädchen kann sogar russisch.
 
    
 
    
 
 
Der Tag endete im schattigen Hof, die Kinder erholten sich, bekamen einen Imbiss und ein Getränk – und freuten sich schon aufs nächste Jahr. Ein Bub sagte: "Hoffentlich kann ich nächstes Jahr meinen kleinen Bruder mitnehmen!"