VSMUN – Vienna Schools Model United Nations 2010

Das Prinzip ist einfach: “Schüler spielen Vereinte Nationen (UNO)“. Dabei vertreten SchülerInnen der Oberstufe in einem Planspiel Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen in simulierten UNO-Verhandlungen. Weiters werden in einzelnen Komitees aktuelle reale Themen diskutiert, Resolutionen verfasst und möglicherweise sogar verabschiedet.
 

Das Wichtigste ist, dass man die Meinung seines Landes vertritt und so objektiv wie möglich zu bleiben, denn seine eigenen Vorstellungen bzw. Einstellungen zu einem Thema mussten ignoriert werden.

Mit diesem Vorsatz bereiteten sich die Schüler Stefan Hanreich, Delegierter der Republik Türkei, und Marco Marsoner (beide 7C), Delegierter der Volksrepublik China, auf ihre „Rolle“ vor. Vorab sei erwähnt, dass sich beide Vertreter jederzeit nicht nur vorbildlich verhalten, sondern auch perfide, prägnant und vor allem oft in die Diskussionen einbrachten. Sie waren im ersten von zehn Komitees, welches sich mit folgendem Thema befasste: „Neue Regelungen für die Weltwirtschaft - Schließung der Steueroasen?“

  

Aufgabe der Komitees war es, unter der Leitung eines Vorsitzenden mögliche Lösungsvorschläge für die jeweilig vorliegenden Probleme zu diskutieren und auszuarbeiten. Jeder Vorschlag, welcher in den jeweiligen Diskussionsrunden eine einfache Mehrheit erreichte, wurde in die Resolution aufgenommen. Ziel des Komitees war es natürlich, so viele potentielle Ansätze wie möglich hervorzubringen, dies wurde allerdings oft durch etwaige Meinungsverschiedenheiten verhindert. Manchmal ging es bei den Disputen sogar so heftig zu, dass der Vorsitzende eingreifen musste, aber alles in allem entgegnete man sich immer mit Respekt und Niveau.
 

 
 

Anschließend wurden Pro-Reden (engl. speech in favour) und Contra-Reden (engl. speech against) über jede einzelne Resolution verfasst und gehalten. Nachdem die Reden gehalten wurden, lag es an jedem einzelnen Land, seine Stimme abzugeben, wobei manche durch ihr dubioses Wahlverhalten für ein paar Unklarheiten sorgten.

 

Abgeschlossen wurde die 3-tägige Veranstaltung mit einem netten Beisammensein in der Hofburg, wo auch ein Quiz und die Preisverleihung stattfanden.
 

 

Obwohl die Astgasse mit nur zwei Delegierten vertreten war, schaffte es der Delegierte der Türkei, Stefan Hanreich, sich einen 70€ Reisegutschein zu sichern, aufgrund seiner konstanten, klaren und gut durchdachten Argumentationslinie.
Text: Marco Marsoner