Ökumenischer Schulanfangs-Gottesdienst 2013

Bilder und Text: Prof. Bogner-Zisler
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Wählt mich Am Montag, dem 9. September versammelten wir uns im Festsaal, um gemeinsam den ökumenischen Schulanfangsgottesdienst zu feiern.
 
Die Plakate „Wählt mich“ hatten schon einige Tage vorher Fragen aufgeworfen. Was ist damit gemeint? Wen oder was sollen wir wählen? Wie passt dieses Thema zu einem Gottesdienst? Ja, wir wissen, dass bald Wahlen in Österreich sind. Aber was hat das mit unserem Schulanfang zu tun?
 
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Im Gottesdienst hörten wir zunächst ein Rollenspiel der LehrerInnen, die sich nicht wirklich als LehrervertreterIn zur Wahl stellen wollten. Auch in vielen Klassen will niemand KlassensprecherIn oder ElternvertreterIn werden. Kaum jemand will sich engagieren und mehr als das Notwendige übernehmen.
 
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Dafür gibt es auch im Alten Testament im Buch der Richter eine Beispielgeschichte von den Bäumen, die einen König wählen wollen:
 
Einst machten sich die Bäume auf, / um sich einen König zu salben, / und sie sagten zum Ölbaum: / Sei du unser König!
Der Ölbaum sagte zu ihnen: / Soll ich mein Fett aufgeben, / mit dem man Götter und Menschen ehrt, / und hingehen, um über den anderen Bäumen zu schwanken?
Da sagten die Bäume zum Feigenbaum: / Komm, sei du unser König! Der Feigenbaum sagte zu ihnen: / Soll ich meine Süßigkeit aufgeben / und meine guten Früchte / und hingehen, um über den anderen Bäumen zu schwanken?
Da sagten die Bäume zum Weinstock: / Komm, sei du unser König!
Der Weinstock sagte zu ihnen: / Soll ich meinen Most aufgeben, / der Götter und Menschen erfreut, / und hingehen, um über den anderen Bäumen zu schwanken?
Da sagten alle Bäume zum Dornenstrauch: / Komm, sei du unser König!
Der Dornenstrauch sagte zu den Bäumen: / Wollt ihr mich wirklich zu eurem König salben? / Kommt, findet Schutz in meinem Schatten! / Wenn aber nicht, dann soll vom Dornenstrauch Feuer ausgehen / und die Zedern des Libanon fressen.
(Ri 9, 8-15)

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Danach hielten drei Schüler der 3B eine Wahlkampfrede für die Wahl des Klassensprechers und hatten einige gute Ideen, wie wir das Miteinander in den Klassen verbessern können. Es ist wichtig, dass sich die Richtigen zur Wahl stellen, diejenigen, die das Wohl der Gemeinschaft im Blick haben und nicht auf den eigenen Erfolg aus sind. Das gilt in der hohen Politik ebenso wie in der Klasse und Schulgemeinschaft.
 
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Nach diesen Gedanken teilten wir miteinander das Brot und bekamen den Segen Gottes mit in das neue Schuljahr.

Herzlichen Dank an die Schülerinnen und Schüler, die uns musikalisch begleiteten, und an diejenigen, die den Gottesdienst mitgestalteten.
Vielen Dank allen fürs Vorbereiten und Mitfeiern!
Die ReligionslehrerInnen Prof. Ebmer, Prof. Fischer, Prof. Bogner-Zisler, Prof. Daxbacher, Prof. Lang, Prof. Lindenbauer, Prof. Putz, Prof. Sandhofer