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Unsere Schule nahm auch im Schuljahr 2013/14 an einem Young Science - Projekt teil. Diesmal befassten sich SchülerInnen der Sekundarstufe II des Goethe-Gymnasiums im Rahmen des Projekts mit dem folgenden Thema:
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Übersicht über die Lernobjekte
Unsere Kooperationspartner waren das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, das Naturhistorische Museum Wien (inhaltliche Leitung), die Allianz nachhaltiger Universitäten in Österreich sowie die Geologische Bundesanstalt.
Dem Goethe-Gymnasium wurde es als einziger AHS in Österreich ermöglicht, an diesem hochkarätigen Projekt mitzuarbeiten.
Zu den Projektklassen zählen:
7. B (Projektfach: Chemie)
7. D (Projektfach: Geographie und Wirtschaftskunde)
8. A (Projektfach: Biologie und Umweltkunde).
SchülerInnen dieser Klassen waren aufgefordert, sich im Zeitraum: Oktober 2013 bis März 2014, mit „Nachhaltigkeit“ und speziell dem Problemkreis: „Rohstoff- und Ressourcenverknappung“ auseinanderzusetzen. In Kleingruppen bzw. Einzelarbeit waren insgesamt 15 Subthemen zu bearbeiten, die in Absprache mit den wissenschaftlichen Projektpartnern ausgewählt wurden. Die SchülerInnen gingen dabei auch der Frage nach, welchen Beitrag ausgewählte Forschungsinstitutionen in Österreich diesbezüglich leisten.
Die Ergebnisse/Erkenntnisse der Projektarbeiten wurden im Rahmen einer eigenen Ausstellung im Naturhistorischen Museum, im Mai bzw. Juni 2014, einem großen Personenkreis zugängig gemacht. Die SchülerInnen verfassten bzw. entwickelten. unter anderem Wimpeltexte zu thematisch passenden Schauobjekten (Exponaten), Texte für eine Projekt-Broschüre, Infomaterial für LehrerInnen und Lernobjekte für SchülerInnen
Die Ergebnisse/Erkenntnisse der Projektarbeiten wurden im Rahmen einer eigenen Ausstellung im Naturhistorischen Museum, im Mai bzw. Juni 2014, einem großen Personenkreis zugängig gemacht. Die SchülerInnen verfassten bzw. entwickelten. unter anderem Wimpeltexte zu thematisch passenden Schauobjekten (Exponaten), Texte für eine Projekt-Broschüre, Infomaterial für LehrerInnen und Lernobjekte für SchülerInnen
Das Projekt startete offiziell am Mittwoch, dem 25. September 2013, mit einer Auftaktveranstaltung („KickOff“) im Naturhistorischen Museum.
Frau Mag. Petra Siegele (OEAD1), die Moderatorin der Veranstaltung, begrüßte im Vortragssaal des Museums alle Projekt-TeilnehmerInnen und bat zunächst den Hausherrn, Herrn Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl vor das Mikrofon. Der Generaldirektor des Naturhistorischen Museums in Wien betonte, dass das Museum in etwa 30 Millionen Objekte beherbergt, die es zu bewahren und natürlich auch zu beforschen gilt. Er hob in seiner kurzen Ansprache, auch in seiner Funktion als Leiter des Instituts für Geowissenschaften der Universität Wien, die Wichtigkeit der Projekt-Thematik hervor. Prof. Köberl meinte, logisches Denken würde uns lehren, dass „die Erde ein Planet mit endlicher Ausdehnung wäre“ und dass daher das „permanente Wachstum und permanente neue Verwenden von Rohstoffen ohne Recycling keine Zukunft habe“. Prof. Köberl dankte abschließend allen Projekt-TeilnehmerInnen für ihre Bereitschaft, sich in dieser Angelegenheit zu engagieren.
Mag. Petra Siegele
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Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl
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Stellvertretend für Herrn o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, der dieses Projekt ursprünglich initiierte, gab alsdann Frau Dr. Marie Céline Loibl den „Startschuss“. Die Programmleiterin aller Sparkling Science- und Young Science-Projekte, nannte dabei als Besonderheiten des gegenwärtigen Projektes,
- die große Bedeutung der Zusammenarbeit von WissenschaftlerInnen, LehrerInnen und SchülerInnen, die in Österreich allmählich üblich, international in dieser Form jedoch durchaus ungewöhnlich wäre,
- das Thema: „Rohstoffbehandlung, Rohstoffverknappung und zukünftige Alternativen“, das sehr aktuell wäre und
- die Entwicklung nachhaltiger Produkte im Projekt, in Form einer Broschüre, Wimpeltexten für die NHM-Ausstellung, Lehr- und Lernmaterialien etc.
In weiterer Folge erörterte Herr Dr. Hubert Kopeszki, Direktor des Goethe-Gymnasiums, Vorteile und Herausforderungen modernen Projektunterrichts und präsentierte das Projekt im Detail.
Dr. Marie Céline Loibl
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Dr. Hubert Kopeszki
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Danach besprach Frau Univ.-Prof. Dr. Sophie Zechmeister-Boltenstern, Leiterin des Instituts für Bodenforschung an der Hochschule für Bodenkultur, Motivation und Ziele der Allianz nachhaltiger Universitäten in Österreich und hielt einen kurzen, sehr interessanten Einführungsvortrag zum Thema: „Boden“. Die Wissenschaftlerin wies darauf hin, dass „Böden, die Basis allen Lebens wären“ und belegte dies mit im Volksmund verankerten Formulierungen, wie „Mutter Erde“, „Am Boden bleiben …“, „Boden verlieren …“. Sie würden aufzeigen, „wie essentiell Böden für das Überleben wären“. Laut Frau Prof. Zechmeister-Boltenstern, wächst der Druck auf Böden in der heutigen Zeit ständig. Böden hätten, gemäß den 4 „F“s: „Food“, „Feed“, „Fuel“, „Fiber“, immer mehr Ansprüche zu erfüllen, was schließlich eine gesteigerte Bodenfruchtbarkeit („Fertility“, ein 5. „F“) erforderte. Beim Übergang von einer ölbasierten zu einer biobasierten Wirtschaft, müssten nach Meinung der Wissenschaftlerin, Böden also fruchtbarer werden. In Wirklichkeit würden sie aber durch zunehmendes Bevölkerungswachstum, Urbanisierung usw. immer knapper. Generell wäre leider nur ein kleiner Teil der Erde zur land- und forstwirtschaftlichen Produktion geeignet. Gesunde Böden zu bewahren, bedeute, nach Frau Prof. Zechmeister-Boltenstern, zugleich auch Lebewesen zu schützen, denn ein gesunder Boden, „wäre etwas sehr Lebendiges“. Pro Hektar und somit einer Fläche entsprechend einem Fußballfeld, lebten „unterirdisch an die 25 Tonnen Lebewesen, was einer Kuh Herde mit 35 Kühen, die gewissermaßen unterirdisch grasen“, entspräche. Eine Handvoll Boden würde außerdem „mehr einzelne Organismen beinhalten, als der Gesamtheit der Menschen, die je auf unserer Erde gelebt hätten, entspräche“.
Univ.-Prof. Dr. Sophie Zechmeister-Boltenstern
Mit der Vorstellung der Geologischen Bundesanstalt durch Frau Mag. Petra Siegele, endete dann dieser erste Teil der Auftaktveranstaltung.
Nach einer Pause mit Snacks und Getränken, hatten die SchülerInnen der drei Projektklassen alsdann Gelegenheit, an drei Führungen durch das Naturhistorische Museum Wien teilzunehmen. Ehrender- und freundlicherweise fungierten dabei drei Wissenschaftler des Hauses als „Guides“.
In der ersten Führung stand der wohl wichtigste Rohstoff, nämlich Wasser, im Zentrum des Geschehens. In der zweiten Führung ging es um metallische Rohstoffe im Rahmen der Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Die dritte Führung brachte dem Goethe-Team schließlich die weltweit größte und älteste Meteoritenschausammlung näher bzw. bot Einblicke in Bezug auf eine eventuelle, künftige Ausbeutung von Asteroiden.
Damit endete schließlich ein mehr als würdiger Start in eine hoffentlich interessante und für alle ProjektpartnerInnen bereichernde Arbeitsphase.
Auch die | berichtet über unser Projekt! |
OSTR. Mag. Dr. Elisabeth Kulnigg (Projektleiterin Goethe-Gymnasium)